Venedig-Kalender

: Palazzo am Rio dei Ognissanti

In diesem prächtigen Palazzo am Rio Ognissanti versteckt sich die auf Burano lebende Wissenschaftlerin Patrizia Minati in der Verfilmung von „Stille Wasser“ bei einer Freundin. Minati hatte dem verstorbenen Bienenzüchter Davide Casati die Analyse der Bodenproben erklärt, die dieser aus Sorge um seine kranken Bienenstöcke an ein Labor geschickt hatte. Doch sie bleibt nicht lange unentdeckt, da Chiara Brunetti die Freundin kennt und ihrem Vater arglos von der neuen Mitbewohnerin erzählt.

: Ponte de l‘Avogaria

Kurz vor seiner drohenden Pensionierung stürzt sich Vice-Questore Patta in der Verflimung von „Schöner Schein“ nochmal in den Straßenkampf und erschießt in der Calle de l’Avogaria den kriminellen Gemüsehändler Antonio Barbaro – gerade rechtzeitig, bevor der seine Waffe gegen Brunetti und Signora Cataldo erheben kann. Nicht zuletzt deshalb erhört Signorina Elettra sein Flehen und schiebt Pattas Ruhestand mit den ihr eigenen Methoden um ein paar Jährchen hinaus.

: Ponte Briati gegenüber der Ca‘ Zenobio

Auf der Ponte Briati, die den gleichnamigen Rio an dessen Ende überspannt, liefern sich in der Verfilmung von „Beweise, dass es böse ist“ Brunetti und sein Sergente Alvise ein hitziges Wortgefecht. Der Commissario rollt den während seines Urlaubs verdächtig schnell aufgeklärten Mordfall an der schwerhörigen Signora Battestini wieder auf. Alvise versucht vergeblich, ihn davon abzubringen und verunglimpft sogar die neu aufgetretene Zeugin, die Brunetti nicht unattraktiv findet ...

: Blick von der Bar Palanca am Redentore-Fest

Im Roman „Geheime Quellen“ betritt Brunetti nach Jahren mal wieder die Giudecca und die Bar Palanca, in der er sich mit dem Journalisten Braga über seinen aktuellen Fall unterhält. Im Roman „Flüchtiges Begehren“ kehrt er dort nach einer Befragung ebenfalls ein. Die sympathische direkt am Ufer gelegene Bar tischt an jedem dritten Samstag im Juli zum Redentore Fest feierlich auf, an dem mit einem großen Feuerwerk an die Befreiung von der Pest im Jahre 1577 erinnert wird.

: Fondamenta Pescheria am Rio de l’Anzolo Rafael

Der hitzige Roberto Durà, gegen den seine ehemalige Lebensgefährtin Adele Marzi ein Kontaktverbot erwirkt hatte, lebt in der Verfilmung von „Tod zwischen den Zeilen“ im Erdgeschoss des weinroten Eckhauses an der Fondamenta Pescheria. Aktenkundig wurde er, als er in der Viale Garibaldi aus Eifersucht den Priester Aldo Franchini krankenhausreif schlug. Ein halbes Jahr später wird Franchini in seiner Wohnung brutal ermordert und Durà gerät ins Visier der Ermittlungen.

: Kunst auf dem Campo San Cosmo auf der Giudecca

Am Campo S. Cosmo auf der Giudecca wohnt Marcello Vio aus dem Roman „Flüchtiges Begehren“. Er hatte das nächtens verunglückte Boot gesteuert und war seitdem auf der Flucht. Bei der polizeilichen Befragung bricht er plötzlich blutend zusammen … Am 1. Mai 2021 fand dort die Wollblumeninstallation Fioridifesta statt auf der, unter anderen von Häftlingen aus dem nahe gelegenen Frauengefängnis, handgefertigte Blumen für einen wohltätigen Zweck verkauft wurden.

: Kiosk am Campo San Vio

Am Kiosk des Campo S. Vio, entdeckt Vice-Questore Patta in der Verfilmung von „Tierische Profite“ voller Stolz sein fesches Konterfei in einer Tageszeitung. Es wird zur Ordensverleihung geladen, an der Patta von seinem alten Freund, dem Schlachthofbesitzer Maurizio de Rivera geehrt werden soll. Prompt kommt es dort zum Eklat, als Brunettis Tochter Chiara lautstark die unhaltbaren Zustände im Schlachthof anprangert und damit alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.

: Chiesa San Nicolò

Die abseits der Touristenströme am Rio de le Terese gelegene Chiesa San Nicolò dei Mendicoli aus dem 12. Jahrhundert ist eine der drei Lieblingskirchen von Brunetti, wie er uns im Roman „Flüchtiges Begehren“ verrät. Ebenfalls sehr gut gefallen ihm zwei Kirchen in Castello, die Basilika di SS. Giovanni e Paolo sowie die Chiesa dei Miracoli. Letztere allerdings nur solange, wie ein Jugendschwarm dort in der Nähe gewohnt hat. Gleichzeitig mit ihr verlor er auch das Interesse an der Kirche.

: Capitaneria neben dem Palazzo Adriatico

Nachdem im Roman „Flüchtiges Begehren“ ein nächtlicher Bootsausflug für zwei Touristinnen in der Klinik endet und ihre männlichen Begleiter auf der Flucht sind, begeben sich Brunetti und seine Kollegin Griffoni ans Zattere zur zuständigen Hafenbehörde, der Capitaneria di Porto. In dem ockerfarbenen Gebäude mit der seitlichen Dachterasse neben dem herrschaftlichen Palazzo Molin Adriatica werden sie von Capitano Alaimo empfangen, einem napolitanischen Landsmann von Griffoni.

: Garten von Brunettis Tante vor der Chiesa dei Gesuati

Gegenüber der einzig verbliebenen Gondelwerft Venedigs am Rio S. Trovaso versteckt sich im Roman „Wie durch ein dunkles Glas“, hinter hohen Mauern der verwunschene Garten von Brunettis Tante Sofia. Zumindest behauptet sie das und lässt den armen Raffi einen Sommer lang dort schuften. Sie kassiert derweil fleißig Bestechungsgelder von interessierten Käufern. Doch der Schmuh fliegt auf und der Commissario sieht sich in seiner schlechten Meinung über sie wieder mal bestätigt.

: Viale Garibaldi

Auf einer der gemütlichen roten Parkbänke in der Viale Garibaldi wird im Roman „Tod zwischen den Zeilen“ Aldo Franchini, ehemaliger Priester und mittlerweile Räuber wertvoller Folianten, von dem Verflossenen seiner Geliebten krankenhausreif geschlagen. Doch es kommt noch schlimmer: Brunetti und Vianello wollen Franchini zu den mysteriösen Bücherdiebstählen in der Bibliothek Merula befragen und treffen nur noch die übel zugerichtete Leiche des 61-Jährigen an.

: Kreuzgang der Kirche San Francesco de la Vigna

Genüsslich unterbreitet Commissario Brunetti in der Verfilmung von „Sanft entschlafen“ dem bigotten Ordensvorsteher Padre Pio im meditativen Kreuzgang der Kirche San Francesco de la Vigna seinen zukünftigen unkündbaren Arbeitsplatz:
eine Gefängnisinsel mit Hochsicherheitstrakt. In dem Altenheim von Brunettis Mutter, das Padre Pios Orden unterstellt ist, häuften sich dubiose Todesfälle vermögender Patienten, die alle ihr Erbe der heiligen Mutter Kirche verschrieben hatten.