Essen und Trinken

Die Informationen sind vom März 2019, alle Angaben ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

Ein typisch venezianisches Gericht ist Sepie nere mit Polenta (schwarzer Tintenfisch mit Maisbrei) oder Spaghetti alle Sepie nere.

Spaghetti mit Meeresfrüchten im Ristorante Tintoretto
Gerne wird auch Fegato (Leber), Moeche (junge Lagunenkrebse mit weichem, essbaren Außenskelett) oder die berühmten Sarde in Saor (in saurem Zwiebelsud eingelegte Sardinen) serviert.

In den meisten Speiselokalen – egal, ob vornehmes Ristorante oder einfache Pizzeria – ist es üblich, einen festen Betrag für das Gedeck (Coperto) zu bezahlen, das auch das Brotkörbchen beinhaltet. Das Coperto liegt meist bei zwei bis drei Euro, kann aber bei Life-Musik-Begleitung und in den wirklich vornehmen Restaurants wie zum Beispiel dem des Hotels Gritti auch mal 28 Euro ausmachen. Pro Person versteht sich!

Ein weiterer Weg, die Rechnung diskret zu steigern, ist die Service-Gebühr (Servizio). Üblich sind zehn bis zwölf Prozent, die auf die Gesamtrechnung geschlagen werden. Sofern ein Betrieb Coperto oder Servizio in Rechnung stellt, muss er das auf der Speisekarte ausweisen.

Einige Lokale, gerade in den Touristen-Hauptgegenden nahe Piazza S. Marco, Rialtobrücke und Bahnhof, werben mit dem Hinweis „No coperto, no servizio“ dafür, dass sie besonders günstig seien. Hier empfiehlt es sich, das Augenmerk auf die Getränkepreise zu richten, die in solchen vermeintlich preiswerten Restaurants unangemessen hoch sein können. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Getränke gar nicht ausgewiesen sind.

Der „Spritz“, DAS venezianische Getränk zur Einstimmung in den Feierabend schlechthin, ist im Verhältnis zu anderen Longdrinks und Cocktails ein preiswerter Genuss.

Die Rechnung, beziehungsweise den Kassenzettel, sollten Sie nicht am Tisch liegen lassen, sondern mitnehmen. Die Gefahr, dass die Finanzpolizei (Guardia di Finanza) Sie und anschließend die Registrierkasse des Wirts überprüfen wird, ist zwar eher theoretisch, aber nur 50 Meter entfernt von Ausgang haben Sie der gesetzlichen Pflicht Genüge getan und dürfen den Beleg wegwerfen.

Venezianische Snacks

... gibt es in unüberschaubarer Vielfalt und lassen sich im Wesentlichen in zwei Kategorien unterteilen.

Die Cichetti (sprich Tschickétti) sind Tapas auf venezianisch. Dazu gehören etwa eingelegtes Gemüse, frittiertes Gemüse, gestampfter Fisch, Garnelen-, Bohnen- oder Kartoffelsalat.

Cichetti im Naranzaria

Zu den Brot-basierten Zwischenmahlzeiten zählen die mit Garnelen, Krebsfleisch, Thunfisch, Schinken, Salami, Brie, Gorgonzola, Mozzarella, Eier, Tomaten, Artischocken, Oliven, Zwiebeln und manch anderem belegten:

Panini: Weiche, oft getoastete Brötchen
Tramezzini: Dreieckige Weißbrotscheiben ohne Rand
Foccacie: Flache, meist halbkreisförmige Brotfladen
Piadine: Meist zusammengerollte flache Fladen aus Pizzateig
Crostini: Baguette-Scheiben, die bekanntesten Vertreter sind die Bruschette
Toast

Wer sich und dem Kellner langatmige Aufzählungen ersparen will, geht besser direkt zur Vitrine und bestellt nach eingehender Betrachtung und Beratung am Tresen.